Gesundheit? Ein Kinderrecht
weltweit!

In der Schweiz gibt es viele Ärztinnen und Ärzte, und fast in jeder Stadt ein Krankenhaus. Das ist leider nicht überall auf der Welt der Fall. Bei der Aktion Sternsingen reisen wir nach Afrika und treffen drei Kinder, die etwas dazu erzählen.

In der Dorfschule in Sirigu gibt es nicht nur Fächer wie Lesen und Rechnen. Auch das Fach «Gesundheit» steht auf dem Stundenplan. Das ist das Lieblingsfach von Iven (15): «Im Gesundheitsclub lernen wir viele wichtige Dinge. Zum Beispiel wie man sich richtig die Hände wäscht! Falls keine Seife vorhanden ist, kann man stattdessen auch Asche benutzen.» Das Wissen geben die Kinder ihren Eltern weiter. Dadurch kann sich ein ganzes Dorf Schritt für Schritt verändern. In der Schule gibt es auch Gesundheitschecks: Viermal im Jahr werden alle untersucht. So bleibt der Gesundheitszustand immer im Blick!

Beim Spielen hat ein offenes Stromkabel Norans (8) Gesicht verbrannt. Seither hat sie grosse Angst vor Flammen. Im «Assiut Burns Programm ABP» hat das Mädchen medizinische Hilfe bekommen. Sie lernte aber auch, wie sie mit ihren Narben und Verletzungen umgehen kann, denn deswegen wurde Noran oft von anderen Kindern ausgeschlossen: «Es macht mich sehr traurig, wenn mich die andern komisch anschauen, nur weil mein Gesicht voller Narben ist.» Das ABP organisiert zum Beispiel Puppentheater für ganze Schulklassen. Die Puppen erklären den Kindern, dass sie beim Spielen aufpassen und andere Kinder mit Verletzungen nicht ausgrenzen sollen.

«Drei Stunden mussten meine Mama und ich zum nächsten Krankenhaus laufen, das war sehr anstrengend», erzählt Benson (5) aus dem Südsudan. Benson wollte eine Mango pflücken und ist auf den Baum geklettert. Plötzlich hat er das Gleichgewicht verloren und ist heruntergefallen.
Dabei haben sich Holzsplitter in seinen Po gebohrt. Mit der Zeit haben sie sich entzündet und mussten herausoperiert werden. Im Krankenhaus gab es keine Mahlzeiten für die Patienten. Bensons Mutter musste ihm jeden Tag etwas zu essen bringen. Jetzt ist der Junge wieder zu Hause und glücklich.

Text: Sonja Lofaro / Missio

Fotos: Francis Kokoroko, Nyokabi Kahura / fairpicture, Nyokabi Kahura

jumi – Religion und Kultur für Kinder, 8.11.2021