Dem Boden Sorge tragen

Kolumbien liegt in Südamerika und ist eines der artenreichsten Länder der Welt. Es gibt viele Pflanzen, die nur dort wachsen.

Die eine Seite von Kolumbien grenzt an den Pazifischen Ozean, die andere Seite an die Karibik.
Es gibt Berge, die mehr als 5000 Meter hoch sind. Die Hauptstadt Bogotá liegt auf 2600 Metern über Meer. Kolumbien hat eine riesige Artenvielfalt! Die Natur bietet Pflanzen und Tieren einen guten und vielseitigen Lebensraum. An keinem anderen Ort auf der Welt gibt es zum Beispiel so viele Vogelarten wie hier. Aber ein langer Bürgerkrieg hat den Menschen und auch der Natur zugesetzt. Die Familie López Gutierrez lebt im Südwesten Kolumbiens. In diesem Gebiet leben Ureinwohner und Afro-Nachkommen. Viele von ihnen arbeiten als Bäuerinnen und Bauern. Mehr als 50 Jahre lang kämpften in Kolumbien die Farc-Rebellen gegen den Staat. Vor fünf Jahren wurde zwar ein Friedensabkommen unterzeichnet. Aber noch immer gibt es sehr viel Gewalt. Bewaffnete Gruppen bedrohen die Bevölkerung, da viele nie etwas anderes gemacht haben als zu kämpfen.

In Kolumbien gibt es zudem einen heftigen Streit zwischen den indigenen Gemeinschaften und dem Staat: Wer darf das Land nutzen und wem gehört es? Für alle Menschen sind die Böden die Grundlage der Nahrung. Der Boden versorgt die Pflanzen mit Nährstoffen und Wasser. In jeder Kartoffel, jedem Brot, jeder Maniok und jeder Polenta stecken Nährstoffe aus dem Boden. Ohne gesunde Böden kann keine gute Nahrung wachsen. Aber Böden sind nicht nur wichtig für die Lebensmittelproduktion. Sie filtern auch Regenwasser und schaffen so neues, sauberes Trinkwasser. Sie regulieren das Klima, denn sie sind nach den Ozeanen der grösste Kohlenstoffspeicher der Erde: Böden speichern mehr Kohlenstoff als alle Wälder der Welt zusammen.

Text: Colette Kalt / Fastenopfer Fotos: Fastenopfer