Verbiegen, wirbeln, balancieren

Akrobatik bedeutet, etwas auf die Spitze zu treiben, oftmals vor staunendem Publikum. Ob Breakdance, Kunstturnen, Luftakrobatik oder Kontorsion: alle Körperkunststücke brauchen viel Übung.

Kunstturnen ist eine olympische Sportart. Dabei werden Technik und Haltung an verschiedenen Geräten bewertet. Zu diesen gehört auch der «Boden». Fast aus dem Stand heraus werden spektakulärste Sprünge gemacht. Etwas weniger streng, aber immer noch sehr kunstvoll, ist das Geräteturnen. Mindestens zwei Mal pro Woche trainieren Turnerinnen und Turner mehrere Stunden lang Boden, Ring, Sprung/Trampolin, Barren und Reck. Es geht um Kraft, Disziplin, schöne Bewegungsabläufe. Der ganze Körper ist im Spiel.

Die Schweizerin Giulia Steingruber gewann 2016 Bronze bei den Olympischen Spiele in Rio:

Auf steinalten indischen Skulpturen sind oft komplett verrenkte Figuren dargestellt. Das Krasse: So bewegliche Menschen gibt es in echt. Auch in der Schweiz. Nina Burri ist eine solche Schlangenfrau. Sie kann ihre Beine lächelnd in alle Richtung biegen. Das sieht auf der Bühne
«insektisch» schön aus. Doch hinten oder vorne durch kommen die Beine nicht von allein: Burri
war professionelle Balletttänzerin, bevor sie mit 30 Jahren Kontorsion zu trainieren begann.

Die Schweizerin nahm 2014 bei der Talentshow «America's Got Talent» teil:

Sich mit Trapez, Schlapp- oder Vertikalseil durch den Zirkus bewegen. Oder draussen auf einem
Seil zwischen Bäumen, gar Ufern oder Kirchtürmen balancieren. Akrobatik in der Luft ist fast
wie Fliegen mit Hilfsmitteln. Wobei auch Saltos vom Sprungturm ins Wasser dazugehören –
oder Körperschrauben vom Trampolin in die Luft. Bei diesen Fällen ist das Spektakel aber
nach ein paar Sekunden vorbei. Übrigens: Auch Tarzan brauchte ja Lianen.

Der Schweizer Freddy Nock stellte schon über 20 Weltrekorde im Hochseillaufen auf:

Spektakuläre Saltos vom 10-Meter-Brett:

Der Cirque du Soleil ist ein bekannter Zirkus. Hier siehst du eine Nummer hoch oben am Ring:

Handstand auf dem Pferd? Voltigieren, so heisst die Akrobatik auf dem reitenden Pferd.