Religion und Kultur für Kinder

Schatztruhe unter dem Boden

Der Name sagt es: Bodenschätze liegen im Boden der Erde. Sie zu finden, auszugraben und weiterzuverarbeiten, gibt viel zu tun - aber oft lohnt es sich. Mit Gold, Kohle, Edelsteinen oder Erdöl lässt sich viel Geld verdienen. Davon profitieren aber nur wenige.


Wertvolle Bodenschätze

Manche Firmen verdienen sich mit Bodenschätzen eine goldene Nase. Sie holen die mineralischen
Stoffe aus dem Boden, um sie dann für viel Geld in der ganzen Welt weiterzuverkaufen – denn ohne Bodenschätze könnten ganz viele Produkte gar nicht hergestellt werden.

Auch in der Schweiz kaufen wir zahlreiche Sachen, für deren Herstellung diese Materialien nötig sind: zum Beispiel die Uhr (Gold und Silber), das Mobiltelefon (Coltan und Platin), die Plastiktasche (Öl) oder den Schmuck (Edelsteine). Damit es bei uns im Winter warm ist, brauchen wir Öl oder sogar Kohle zum Heizen und unsere Autos brausen mit Benzin (Erdöl) herum. Kein Wunder also, dass die Bodenschätze so begehrt und so wertvoll sind.

Mit grossen Maschinen werden die Bodenschätze in der Mine abgetragen.
Mit grossen Maschinen werden die Bodenschätze in der Mine abgetragen.

Schmutz und Gestank von Minen

Die Bergung von Bodenschätzen ist leider sehr oft ein schmutziges und unfaires Geschäft: Auf der ganzen Welt leiden Kinder, Erwachsene und die Natur unter den Auswirkungen der Minen – so werden die Bergwerke genannt, die Bodenschätze ans Licht holen. Zum Beispiel in Südafrika: Hier gibt es viele Bodenschätze und entsprechend viele Minen. Besonders schlimm sind die Kohleminen. Die Luft in der Umgebung ist verschmutzt und gefährlich fur die Gesundheit. Gebaut sind die Minen auf fruchtbarem Ackerland, das jetzt nicht mehr für das Pflanzen von Gemüse gebraucht werden kann. Das Wasser, das für den Betrieb des Werks gebraucht wird, ist giftig und sickert später wieder ins Grundwasser. Um die Kohle weiter zu transportieren, fahren grosse Lastwagen und Maschinen herum – das macht einen Riesenkrach. Damit eine Firma Kohle abbauen kann, braucht sie eigentlich eine Bewilligung von der Regierung – aber das haben längst nicht alle. Diese illegalen/unerlaubten Betreiber von Minen halten sich kaum an die Vorschriften, um Umwelt und Menschen zu schützen.

Foto: istock

Leben in den Townships

Auch die Arbeitsbedingungen in den meisten Minen sind oft schlecht. Die Arbeit ist gefährlich und der Lohn klein. Trotzdem: Viele Menschen hoffen, dass sie Arbeit in einem der Werke finden und ziehen darum vom Land in die grossen Städte. Dort leben sie in Townships – so heissen in Südafrika diese Quartiere am Rand der grossen Städte. Hier leben die armen Leute in einfachen Hütten aus Holz oder Wellblech. Die Luft ist dreckig, es ist lärmig und die Menschen schuften für die grossen, internationalen Firmen. Das ist doch unfair, oder? 


Text: Edith Arnold

kleber-box

Umwelttipps

Was tun, um sorgfältig mit Bodenschätzen umzugehen? Zum Beispiel eine Stofftasche statt den Plastiksack brauchen. Hier findest du Tipps, wie du die Umwelt schützen kannst. 

Foto: Colette Kalt
 
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