Religion und Kultur für Kinder

Der Fisch auf unserem Tisch

Die Lust der Menschen nach Fisch und Meeresfrüchten ist gross. Das führt auch dazu, dass viele Meere überfischt sind. Am besten wäre es, Fische von nahen Gewässern zu essen.


Der blaue Planet

Um Überblick zu verschaffen, hat die Welternährungsorganisation die Meere in 19 Fanggebiete eingeteilt. Darunter sind «Mittelmeer und Schwarzes Meer», «Nordwestatlantik» und «Nordostatlantik». Obwohl das Mittelmeer nahe wäre, kommt auf unsere Teller viel Fisch aus dem pazifischen und indischen Meeresraum. Dort gibt es zudem viele Zuchten an Küstenorten. Die sogenannten Aquakulturen werden vermehrt auch für kleinere Fischer in Europa interessant. Denn die Hochseefischerei ist ja inzwischen mehrheitlich in den Fängen von wenigen ganz grossen Unternehmen.

Thunfisch landet sehr oft auf den Tellern der Schweizer. Nur lebt er gar nicht in der Schweiz, sondern im Atlantik und im Indischen und Pazifischen Ozean.
Thunfisch landet sehr oft auf den Tellern der Schweizer. Nur lebt er gar nicht in der Schweiz, sondern im Atlantik und im Indischen und Pazifischen Ozean.

Mit Schleppnetzen auf den Meeren

Symbol

Viele reden von Ausbeutung und Überfischung. Tatsächlich gelten 31 Prozent, also ein knappes Drittel der Fischbestände als überfischt. 11 Prozent werden unternutzt und 58 Prozent voll genutzt. Eine komplizierte Sache: Voll genutzt bedeutet nämlich, dass so viel wie möglich gefischt wird, aber immer noch genügend Fischgenerationen nachwachsen können. Manchmal entsteht auch von selbst wieder Ordnung: Wenn in einer Zone über lange Zeit wenig ins Netz geht, lohnt sich die Fischerei dort nicht mehr. So können in Ruhe wieder junge Fische gedeihen. Natürlich gelangen nicht nur die gewünschten Thunfische, Lachse oder Wolfbarsche ins Netz. Wenn Fischer mit riesigen Schleppnetzen unterwegs sind, entstehen Beifänge wie Meeresschildkröten, Delfine oder Wale. Lange Zeit wurden die teilweise verletzten oder getöteten Tiere einfach wieder ins Meer zurückgeworfen. Jetzt müssen sie bekannt gemacht werden. Die genauen Beifänge und Rückwürfe kennen aber wohl weiterhin nur die Meeresgötter. Geniessen wir also den Fisch, der es bis auf
unseren Tisch geschafft hat, umso mehr!


Der wohl bekannteste Fisch

Der Clownfisch oder auch Anemonenfisch hast du sicher durch den Film «Findet Nemo» kennengelernt. Der kleine orange Fisch hat Glück, denn er steht nicht auf dem Speiseplan von uns Menschen.

Huch, zum Glück bin ich kein Fisch und werde nicht gegessen.

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Gurri
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Welchen Fisch?

Früher ist Fisch vor allem an Küstenorten gegessen worden. Durch Transportmöglichkeiten, Kühl- und Gefrierschränke hat sich alles verändert. In unseren Vitrinen gibt es verschiedenste Salz- und Süsswasserfische. Welchen wählen? Am besten für die Umwelt wäre Fisch aus Seen und Zuchten in der Schweiz. Denn je kürzer die Wege, desto besser. Aber wir haben ja auch mal Lust auf Schwertfisch, Tintenfisch oder Jakobsmuscheln. Idealerweise nehmen wir Meeresfisch und Meeresfrüchte, die mit MSC, ASC oder Bio gekennzeichnet sind. Die Gütesiegel sollten eine möglichst gute Herkunft garantieren.

Die Forelle gibt es auch in den Gewässern der Schweiz.
Die Forelle gibt es auch in den Gewässern der Schweiz.
 

Text: Edith Arnold

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