Religion und Kultur für Kinder

Land der jungen Menschen

Der Senegal ist ein Staat in Westafrika. Die Hauptstadt ist Dakar. Im Norden grenzt das Land an die Ausläufer der Sahara, im Süden an den Beginn des tropischen Feuchtwaldes.


Senegal

Im Osten grenzt es an Mali und im Westen liegt die Atlantikküste, an der auch das Sineund Saloum-Delta liegt. Das Naturschutzgebiet ist reich an Mangrovenwäldern, in denen viele verschiedene Vogelarten, aber auch Säugetiere ihr Zuhause haben.

Im Delta leben die meisten Menschen von Fischfang und Verarbeitung oder dem Sammeln von Muscheln, die an den Wurzeln der Mangroven wachsen. Der Senegal hat fast doppelt so viele Einwohner wie die Schweiz: 15'416'000. Die Bevölkerung ist sehr jung. Etwa 58 Prozent der Menschen sind unter 20 Jahre alt. In der Schweiz sind es nur 20 Prozent. Im Senegal leben 90 Prozent Muslime und 10 Prozent Christen, dies in gegenseitigem Respekt und miteinander.

Die 11-jährige Seynabou (ganz links im grünen Kleid) und ihre Freundinnen spielen in einem Fischerboot. (Foto: Ousmane Kobar / Fastenopfer)
Die 11-jährige Seynabou (ganz links im grünen Kleid) und ihre Freundinnen spielen in einem Fischerboot. (Foto: Ousmane Kobar / Fastenopfer)

Kalebassen für ein besseres Leben

Der westafrikanische Staat gehört zu den ärmsten Ländern der Welt, 60 Prozent der Menschen sind arm und haben zu wenig Nahrung. Mitverantwortlich ist der Klimawandel; regnet es doch unregelmässig und weniger. Das hat zur Folge, dass weniger Reis, Gemüse und Hirse wachsen, die Grundnahrungsmittel der Senegalesen. Darum gibt es das «Kalebassen-Projekt» – das funktioniert ähnlich wie eine Bank und doch ganz anders: Gemeinsam Sparen steht dabei im Mittelpunkt. Wenn Familien dann in eine Notlage kommen, erhalten sie einen Kredit und zwar ohne Zins zahlen zu müssen. Solidaritätskalebassen verhelfen zu einem besseren Leben.

Im ganzen Land gibt es 852 Solidaritätskalebassen, in welche die Gruppenmitglieder — mehr als vier Fünftel Frauen — regelmässig und freiwillig Geld einbezahlen.
Im ganzen Land gibt es 852 Solidaritätskalebassen, in welche die Gruppenmitglieder — mehr als vier Fünftel Frauen — regelmässig und freiwillig Geld einbezahlen.

Text: Colette Kalt / Fastenopfer

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Geld sammeln für Fischerfamilien im Senegal: Fastenopfer arbeitet in den Dörfern und zeigt den Frauen und Männern, wie sie eine Solidaritäts-Kalebasse einrichten können. Eine Fachperson unterstützt sie dabei, sich zu organisieren. Eine Präsidentin oder ein Präsident aus dem Dorf verwaltet dann zusammen mit einem Buchhalter / einer Buchhalterin das wachsende Vermögen. Sie entscheiden, ob ein Kredit vergeben wird, wenn Nahrung knapp ist, das Schulgeld für die Kinder fehlt oder jemand aus der Familie dringend eine medizinische Versorgung braucht. Ist der Engpass überwunden, muss der Betrag wieder zurückbezahlt werden. Hilf mit, das Kalebassen-Projekt zu unterstützen.

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So sieht die Flagge von Senegal aus.
 
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