Religion und Kultur für Kinder

Die Rückkehr des Wolfes

Etwa 35 bis 40 Wölfe leben heute wieder in der Schweiz. Manche Menschen freuen sich über die Rückkehr des Wolfes und andere überhaupt nicht.


Wir Wölfe sind die Vorfahren von den Hunden, die Menschen als Haustiere halten. Dazu eignen sich Wölfe natürlich überhaupt nicht! Anders als Hunde, lassen wir uns nicht zähmen. Wir werden auch nicht stubenrein und gehorchen nicht. Kurz: Wir sind Wildtiere und leben in der Natur. Ausserdem gehen wir den Menschen aus dem Weg und ziehen Reviere vor, in denen wir ungestört herumziehen können.

«Huuu-uuu!» Das Jaulen des Wolfes tönt schaurig schön. Hier kannst du es hören:

Der Wolt heult, um seinen Kameraden den eigenen Standort mitzuteilen.  (Foto: Verein chwolf)
Der Wolt heult, um seinen Kameraden den eigenen Standort mitzuteilen.
(Foto: Verein chwolf)

Fast ausgestorben

Bis vor ein paar hundert Jahren lebten recht viele Wolfsrudel auch in der Schweiz. Hier waren die Lebensbedingungen für uns nämlich gut. Wir streiften in den Wäldern, Tälern und Bergen herum und fanden auf der Jagd genügend Rehe, Hirsche, Gämsen und andere freilebende Tiere zum Fressen. Bis die Menschen begannen die Wälder abzuholzen und unsere Beutetiere beinahe ausrotteten. Dazumal schlichen wir uns manchmal an die Herden von Bauern und haben Schafe oder Kühe gerissen. Für die Bauern war das damals ganz schlimm: Sie waren bettelarm und hatten kaum genügend Nahrung für sich und ihre Familien. Wenn dann ein Wolf eines oder mehrere von ihren Tieren gefressen hat, machte das die Bauern sehr wütend. Statt selber zu jagen, wurden wir darum von den Menschen gejagt. Und wie! Wölfe wurden nicht nur in der Schweiz, sondern auch im übrigen Europa fast ausgerottet.

Der Wolf auf seinem Streifzug in den Bergen. (Foto: Verein chwolf)
Der Wolf auf seinem Streifzug in den Bergen. (Foto: Verein chwolf)

Rückkehr in die Schweizer Alpen

Das hat sich in den letzten Jahrzehnten wieder geändert. Von Italien her wanderten einige von
uns über und durch die Berge wieder in die Schweiz ein. An Grenzen hält sich natürlich nie-
mand aus unserem Rudel. Etwa 35-40 Wölfinnen und Wölfe streifen heute vor allem im Wallis, Graubünden und im Tessin herum. Es haben sich auch wieder 3 Rudel gebildet – das ist eine Wolfsfamilie, bestehend aus den Elterntieren mit ihren Jungen. Im Rudel ist es einfacher zu überleben. Seit wir zurück in der Schweiz sind, gibt es unter den Menschen Streit wegen uns. Die einen sagen, dass Wölfe zu nichts nutze sind und nur die Herdentiere der Bauern reissen. Die anderen sagen, dass es genügend Platz für ein Miteinander von Menschen und Tieren gibt und dass wir Wölfe dazu gehören.

Sieht herzig aus, doch auch der Babywolf hat scharfe Zähne. (Foto: Verein chwolf)
Sieht herzig aus, doch auch der Babywolf hat scharfe Zähne. (Foto: Verein chwolf)

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(Foto: Verein chwolf)
(Foto: Verein chwolf)

Name

Wolf (Canislupus)

Vorkommen

In Europa wurden die Wölfe fast ausgerottet. Heute gibt es wieder Rudel in Osteuropa, Italien, Spanien, Frankreich, Deutschland, Österreich und auch in der Schweiz.

Aussehen

Wölfe ähneln Schäferhunden. Sie sind aber kräftiger und haben längere Beine. Sie sind bis zu 80 Zentimeter hoch und 140 Zentimeter lang, dazu kommt der Schwanz: Er misst auch noch rund 40 Zentimeter. Ein Wolf wiegt zwischen 25 und 50 Kilogramm.

Alter

10 bis 12 Jahre

Ernährung

Wölfe fressen vor allem Rehe, Hirsche, Gämsen und auch kleinere Säugetiere.

Nachwuchs

Die Wolfsmutter bringt im Frühling drei bis sechs Welpen zur Welt. 

Feinde

Der grösste Feind ist der Mensch. Auch Bären können für den Wolf gefährlich werden.

Besonderheit

Wölfe bellen nur selten Berühmt sind sie für ihr Heulen.

Huuuuuuuuu-uuuuuu! Hey du Wolf, ich bins Guri. Auch wir Eulen heulen nämlich. Wir machen das aber vor allem in der Balzzeit.

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Guri freut sich
 

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