Religion und Kultur für Kinder

Fressen und gefressen werden

Regenbogenforellen gehören zu den beliebtesten Speisefischen. Allerdings sind auch sie Räuber und fangen ihre Beute in Teichen, Bächen und Seen.


«Für einmal bin ich nicht stumm wie ein Fisch. Ich verrate sogar meinen idyllischen Aufenthaltsort, auf die Gefahr hin, dass jemand mit der Angel auftaucht.»


«Meine Vorfahren stammen aus Küstengewässern bei Nordamerika. Früher war das Wasser dort besonders kalt und sauber. Jemand entdeckte dann, wie schnell wir gedeihen. Um 1882 ist unsere Art erstmals in England gezüchtet worden. Mein Ursprung liegt in Cham bei Zug: Mit vielen anderen Winzlingen bin ich dort in einem Aufzuchtbecken geschlüpft. Nach ein paar Wochen brachten mich meine «Eltern», die Familie Spielhofer, in einen grösseren Pool. Jetzt schwimme ich in einem ihrer Naturteiche in Römerswil bei Luzern. Diese sind bis zu drei Meter tief. Am liebsten bewege ich mich an der Stelle, wo die Quelle ist. Im Gewässer schwimmen neben Geschwistern auch Verwandte: Saiblinge und Lachsforellen. Warum sie lachsfarbig sind? In ihrer Jugend haben sie viele Karotten gefressen, genauer Carotinoid Astaxanthin, welches das Fleisch färbt. Aber wir gehören ja alle zur Familie der Lachsfische: Ich habe einen rötlich schillernden Streifen an der Seite. Soll ich zuschnappen? Eine junge Anglerin steht gerade am Ufer. Vorhin köderte sie mich mit einem Maiskorn, dann mit etwas Regenwurm. Jetzt glitzert etwas und riecht nach Fleisch – etwa eine feine Bienenmade? Aua, dieser Haken! Es ist ein ständiges Fressen und gefressen werden.»


Die Regenbogenforelle ist auch ein Speisefisch und landet oft auf dem Teller. (Foto: Wikimedia/U.S. Fish & Wildlife Service)
Die Regenbogenforelle ist auch ein Speisefisch und landet oft auf dem Teller. (Foto: Wikimedia/U.S. Fish & Wildlife Service)

«Hier schwimme ich in meinem Teich. Ich mag kaltes Wasser, jedoch vertrage ich auch mal 25 Grad.» (Foto: fotolia.com/Colorello)
«Hier schwimme ich in meinem Teich. Ich mag kaltes Wasser, jedoch vertrage ich auch mal 25 Grad.» (Foto: fotolia.com/Colorello)

Name

Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss)

Vorkommen

Als Süsswasserfisch in Becken und Teichen, Bächen oder Seen

Aussehen

Regenbogenfarben schillerndes Band an den Seiten, ansonsten dunkle Tupfen auf dem olivfarbenen Körper

Grösse

35 bis 50 Zentimeter bei 350 bis 500 Gramm

Alter

1,5 bis 2 Jahre; maximal 11 Jahre in Freiheit

Ernährung

Krebse, Kaulquappen, kleinere Fische, Wasserläufer und andere Insekten.

Nachwuchs

Das Weibchen laicht Eier ab, welche vom Männchen befruchtet werden. Daraus schlüpfen nach 30 Tagen Fischlarven. Zwei Wochen später beginnen die Fischlein, sich von Plankton zu ernähren.

Feinde

Der Mensch mit Angel oder Netz

Besonderheit

Forellen brauchen kaltes, sauberes, sauerstoffreiches Wasser.

 
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