Bleib doch bei uns!

Manchmal ist es zum Davonlaufen. Am Morgen war man noch voller Hoffnung: Heute schaffen wir’s! Am Mittag merkt man schon: Das schaffen wir doch nicht. Und am Abend steht man vor einem Scherbenhaufen: Die Prüfung versaut, das Fussballspiel verloren, mit der besten Freundin zerstritten, das Meerschweinchen gestorben…

Noch trauriger waren in der Bibel zwei junge Männer unterwegs. Vor ein paar Tagen starb Jesus am Kreuz. Ihre Hoffnung, dass Jesus die Römer besiegen und Israel befreien würde, lag in Trümmern. Traurig liefen sie davon. Als sie miteinander redeten und ihre Gedanken austauschten, kam Jesus hinzu und ging mit ihnen. Die zwei aber erkannten ihn nicht. Sie erzählten dem Fremden: «Wir hatten gehofft, dass er der sei, der Israel erlösen werde. Jesus von Nazareth. Doch die Hohenpriester und Führer haben ihn zum Tod verurteilt und ans Kreuz schlagen lassen.» Während sie so erzählten, erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wolle er weitergehen. Sie aber drängten ihn und sagten: «Bleib doch bei uns, denn es wird bald Abend!»

Ja: Er ist bei uns, auch wenn wir ihn nicht erkennen. Und ja: Er bleibt bei uns, auch wenn alles schiefgelaufen ist. Und ja: Er hält zu uns, am Abend, wenn wir Angst haben vor der grossen Dunkelheit.Den zwei traurigen Männern gingen beim Abendmahl die Augen auf. Als Jesus mit ihnen am Tische sass, das Brot brach und mit ihnen teilte, da erkannten sie ihn.

Die schöne Geschichte der Begegnung mit dem Auferstandenen auf dem Weg nach Emmaus findest du bei Lukas, Kapitel 24, Vers 13-33.