Religion und Kultur für Kinder

Vom Dunkel zum Licht


Ostern beginnt am Karfreitag: Jesus stirbt am Kreuz. «Und in der neunten Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: Eloi, Eloi, lema sabachtani?, das heisst übersetzt: «Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?» (Markus 15,34) Damals wurde der Tag von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang in 12 Stunden aufgeteilt. Man rechnete mit dem Sonnenaufgang um 6 Uhr, das ist die erste Stunde. 12 Uhr mittags ist also die sechste Stunde nach Sonnenaufgang. Jesus stirbt in der neunten Stunde; also um 15 Uhr.

«Als der Sabbat vorüber war, kauften Maria aus Magdala, Maria, die Mutter des Jakobus und Salome wohlriechende Öle, um damit zum Grab zu gehen und Jesus zu salben. Sie kamen in aller Frühe zum Grab, als eben die Sonne aufging. (Markus 16,1-2)


Jesus wird am Tag vor dem Sabbat gekreuzigt. Also an einem Freitag: Karfreitag. Die Frauen wollen das Grab am Tag nach dem Sabbat besuchen. Also am Sonntag: Ostersonntag. Die Freundinnen von Jesus stehen noch in der Nacht auf und kommen bei Sonnenaufgang beim Grab an. Sie suchen den Leichnam, den toten Körper von Jesus, um den Toten nach jüdischer Tradition einzusalben. Aber sie finden das Grab leer. Ein mit weissem Gewand bekleideter Mann sitzt dort: «Erschreckt nicht! Ihr sucht den Gekreuzigten. Er ist auferstanden; er ist nicht hier.» Die Auferstehung beginnt in der Nacht – in der Dunkelheit. Darum feiern viele Christen das Osterfest in der Nacht vor Ostersonntag. In der Nacht, in der Dunkelheit beginnt das Licht von Jesus zu leuchten. Wie die Sonne, die aufgehen wird.

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